Partnerstädte & PartnerSchaften
Aktuelles
Himmelfahrtstreffen 2024 mit unseren Partnerstädten Guyancourt und Slany
Alle, die aus Guyancourt und Slany gekommen waren, genossen das verlängerte Wochenende um Himmelfahrt voller Sonnenschein und Freude. Der Gruppe von ca. 50 Gästen aus den Partnerstädten gefiel der Thementag „Feuer, Wasser, Erde, Luft – Woher kommt unsere Energie in der Zukunft?“. Sandra Huber, Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins, und ihr Team hatten nämlich -gefördert vom Deutsch-Französischen Bürgerfonds - diesem Thema einen ganzen Tag gewidmet. Der Deutsch-Französische Bürgerfonds berät, vernetzt und finanziert Projekte, die die deutsch-französische Freundschaft und Europa erlebbar machen.
Los ging es mit einem Besuch der Windräder bei Buchau. Dort erklärte Philipp Döbereiner, Operations Manager der Betreiberfirma Ørsted, vieles zur Technik dieser Energiegewinnung. Der Höhepunkt war, dass zum Abschluss alle ein Windrad auch von innen sehen konnten. Nach dem gemeinsamen Mittagessen blickte Thomas Knauber bei einem Klima-Rundgang in die Geschichte und Gegenwart der Pegnitzer Bemühungen um Energie- und CO2-Sparen. Und am Ende berichteten drei Experten im großen Vortragssaal des Pegnitzer Bürgerzentrums zum Thema „Energieversorgung der Zukunft – Die Rolle der Windkraft“. Der Pressesprecher der Energieagentur Nordbayern, Markus Ruckdeschel, stellte zum einen die Energieberatung für alle Bürger vor. Der Schwerpunkt seines Vortrags lag jedoch auf der Windkraft als dem zentralen Baustein der Energiewende. Nicht mehr als 1-2% der Gemeindeflächen werden wir für Erneuerbare Energien benötigen. Er wies daraufhin, dass die Windräder rasant effektiver würden. Niemand brauche einen Mangel an Strom zu befürchten.
Hans Gebhardt, Vorstand der Bürgerenergiewerke Schnaittachtal erläuterte, wie hier die Bürger bewundernswert selbst anpacken und Windräder bei Hüll, Betzenstein und im Veldensteiner Forst mitfinanzieren. Sie fördern so nicht nur die nachhaltige und krisensichere dezentrale Stromversorgung, sondern profitieren auch selbst davon.
Heiko Giesbert aus Pegnitz, Corporate Sustainability Manager der weltweit tätigen ALTANA AG, zu der auch die Eckart-Werke in Hartenstein gehören, umriss schließlich, welche Erfolge das Unternehmen z.B. durch den Umstieg auf Grünstrom schon gemacht hat. Er verschwieg aber auch die Schwierigkeit nicht, die es auf dem weiteren Weg Richtung CO2-Neutralität gibt. Die Energiewende ist für die ALTANA AG auch deshalb zentral, weil sie Produkte für Windkraftanlagen, PV-Anlagen aber auch E-Auto-Batterien herstellt.
Einen weiteren Tag dieses Besuchs konnten die Gastgeber frei gestalten, also zum Beispiel nach Nürnberg oder Bamberg fahren. Drei Familien hatten unabgesprochen Amberg gewählt, wo sie sich überrascht zur Bootsfahrt auf der Vils trafen oder das kleinste Hotel der Welt betrachteten, das für 260 Euro pro Nacht viele Kunden aus China und Japan hat.
Den Abschluss bildete traditionell der Partnerschaftsabend. Dieser wurde in der Wiesweiherhalle perfekt von der Stadtgarde gestaltet: Die kleinsten Tänzerinnen, die 3-5jährigen, kamen auf die Bühne, Tanzmariechen Theres trat beifallumtost auf und die "Großen" besorgten die viel gelobte, sehr gute Verköstigung der etwa 120 Gäste. Ein Highlight auf der Bühne war zudem der Auftritt der Bläsergruppe der Grundschule. Lehrerin Michaela Hardung schaffte es, 46 Dritt- und Viertklässler in ein ganz großes Orchester zu packen.
Begleitet wurde dieser Abend auch von einem Kunst-Projekt. Die Nürnberger Künstlerin Susanne Stiegeler (45) ließ sich von der skurrilen Erzählung „Die Nase“ (1836) des Nikolai Gogol inspirieren, der einen Mann schildert, dem über Nacht die Nase fehlt. Stiegeler will nun 600 goldene Nasen-Abdrücke sammeln, Fotos davon (mit Nasen-Besitzer) ins Internet stellen, dann alles ausstellen - und gelangte bei ihrem Pegnitzer Versuch ein gutes Stück weiter, nämlich bis zur Nummer 191. Ihr Freund Andy Conrad erläuterte dem Publikum diese Aktion in fließendem Tschechisch.
Aus Tschechien war auch der Bürgermeister von Slany, Martin Hrabanek,gekommen, der schon vorher als Lehrer und Rektor viel mit der Partnerschaft zu tun hatte. Er hob genauso wie Nathalie Pecnard - sie vertrat diesmal als Beigeordnete den Bürgermeister von Guyancourt - und Bürgermeister Wolfgang Nierhoff hervor, wie wichtig besonders heute ein befreundetes, friedliches Europa ist.
Bild von links: Jimmy Poteau (Partnerschaftskommittee Guyancourt), Nathalie Pecnard (Vertreterin Stadt Guyancourt), Hugue Allenet (Vorsitzender Partnerschaftskommittee Guyancourt), Sandra Huber (Vorsitzende Städtepartnerschaftsverein Pegnitz), Bürgermeister Wolfgang Nierhoff, Bürgermeister von Slany Martin Hrabánek, Katerina Nedvědová, Petra Čermáková (beide Partnerschaftskommittee Slany)
Am Abschiedstag richteten es viele französische und tschechische Gäste so ein, dass sie noch den Bratwurst-Gipfel besuchen konnten. Sie stellten sich in die endlosen Schlangen vor den Metzgerei-Ständen und freuten sich, beim Bäcker einmal live zu sehen, wie Küchla entstehen. Das perfekte Wetter sowie der ganze Trubel machten großen Eindruck.
Bei strahlendem Sonnenschein besuchten a Pegnitzer die Partnerstadt Slaný. Das Partnerschaftskomitee von Slaný hatte anlässlich des Martinicki-Stadtfestes eingeladen und ein interessantes Programm zusammengestellt.
Nach dem Empfang bei n Bürgermeister Martin Hrabánek und dem Mittagessen besuchte die Gruppe mit Kateřina Nedvědová, der Vorsitzenden des Partnerschaftskomittees von Slaný, sowie Petra Čermáková, die die Übersetzung übernahm, die modern gestaltete Ausstellung im Stadtmuseum. Diese beschäftigt sich mit Bedeutung des Salzes für Slaný. Eine Salzquelle, die vermutlich schon im Jahre 750 entdeckt worden war, gab der Stadt ihren Name - denn „Slaný“ heißt nichts anderes als „salzig“. Die Stadt lag zudem an wichtigen Handelsstraßen und am sogenannten Salzweg, der von der deutschen Stadt Halle nach Prag führte.
Entspannen konnte sich die Gruppe anschließend in dem neu gestalteten Park unweit des Zentrums, dem „Kumpán-Garten“. Er lockt mit großen Bäumen, schönen Blumenrabatten, Springbrunnen und gemütlichen Sitzgelegenheiten und bietet mit Spielplatz, Kneippbecken und einem multifunktionalen Sportfeld etwas für Jung und Alt.
Im Mittelpunkt stand aber die Begegnung zwischen den Gästen aus Pegnitz und den Gastgebern, die teils lange Freundschaft verbindet, teils aber auch einen neue Erfahrung war.
Die Tatsache, dass die Fahrt genau 35 Jahre nach dem ersten Schüleraustausch des Gymnasiums Pegnitz mit dem Gymnasium in Slaný stattfand, zeigt, wie lange die beiden Städte bereits verbunden sind
Partnerstädte
Guyancourt
Die Stadt Guyancourt befindet sich in der Umgebung von Paris, in unmittelbarer Nähe zu Versailles. In den 1960er Jahren war sie noch ein Dorf, heute zählt sie knapp 30.000 Einwohner und zählt zu den "geplanten" Städten rund um Paris.
Die Partnerschaft mit der Stadt Pegnitz beginnt im Jahr 1987. Im März wurde in Guyancourt im Rahmen eines ereignisreichen Wochenendes "Verlobung" gefeiert. Zwei Jahre später, am 14. Mai 1989, wird sie in Guyancourt und am 27. Mai 1990 in Pegnitz durch einen Vertreter des Weltbundes der Partnerstädte und die Bürgermeister der beiden Städte feierlich besiegelt.
Die "jumelage" lebt durch Begegnungen, Ferienaufenthalte und Betriebspraktika, in Schulpartnerschaften, beim Sport und beim alljährlichen deutsch-französischen Treffen an Christi Himmelfahrt.
Slaný
Mit der tschechischen Stadt Slany, in der Nähe von Prag, besteht seit 2005 eine Partnerschaft.
Die königliche Stadt Slaný (Schlan) liegt auf dem Gebiet des Schlaner Plateaus, das den nordwestlichen Teil des geomorphologischen Ganzen des sog. Prager Plateaus bildet. Seine Dominante ist der Schlaner Berg . Durch die Stadt, die etwa 25 km nordwestlich von Prag liegt, fließt vom Südwesten zum Nordosten der Rote Bach.
Die Stadt liegt an der Kreuzung der Straßen Prag - Louny, Prag - Karlsbad mit den Straßen in Richtung nach Litomerice, Velvary und Kladno. Durch Slaný verläuft auch die Eisenbahnverbindung Prag - Most. Mit knapp 15.000 Einwohner ist sie ähnlich groß wie Pegnitz. Auch hier findet ein reger Austausch mit Begegnungen, Ferienaufenthalten, Schüleraustauschen und Brieffreundschaften statt.
Partnerschaften
1-6 Field Artillery Battalion der 41st Field Artillery Brigade Grafenwöhr
Am 24. Juli 2020 wurde die Partnerschaft von Bürgermeister Wolfgang Nierhoff und Lieutenant Colonel Angel M. Llompart unterzeichnet.
Seit vielen Jahren steht die Stadt Pegnitz in engem Kontakt mit der in Grafenwöhr stationierten Artillerieeinheit, (1-6 Field Artillery Battalion der 41st Field Artillery Brigade. Durch die Eingehung einer offiziellen Partnerschaft werden die bereits vorhandenen Beziehungen auf humanitärem, kulturellem, touristischem, sportlichem und bildungspolitischem Gebiet noch vertieft. Mit der Partnerschaft soll vor allem aber auch der Kontakt zwischen Familien und insbesondere die Begegnung von jungen Menschen gefördert werden.
Darüber hinaus verbindet die Einheit aus Grafenwöhr mit Pegnitz das verheerende Hubschrauberunglück von 1971 an der Fischelhöhe. Unter den Verunglückten waren damals mehrere Angehörige der og. Artillerieeinheit. Das tragische Unglück, bei dem 37 Tote zu beklagen waren, jährte sich 2021 zum 50. Mal
Patenboot PEGNITZ
Im Jahre 1955 gründeten 21 ehemalige Angehörige der Marine die Marinekameradschaft Pegnitz. Nach 10 Jahren hatten sich in der Kameradschaft 40 Männer zusammengefunden, die ihre Verbundenheit zur Seefahrt pflegten und weiterführten.
Zum 10-jährigen Bestehen der Marinekameradschaft erfolgte die Übernahme der Patenschaft mit einem Boot der Bundesmarine (PERSEUS) durch die Stadt Pegnitz. Nach Außerdienstellung der PERSEUS wurde 1989 die PEGNITZ in der Friedrich-Lürssen-Werft in Bremen-Vegesack getauft.
Daten zur PEGNITZ
- gebaut als Minenkampfboot der Klasse 343
- am 26. Januar 1989 Änderung der Typbezeichnung vom „Minenkampfboot“ in „Schnelles Minensuchboot“
- vom 12. Juni 2000 bis 15. Januar 2001 in der Lürssen-Werft in Bremen-Vegesack verwandelte sich das SM-Boot zum Hohlstablenkboot der Klasse 352